Externe Info Nr. 3 aus dem Krisenstab Neues Corona-Virus (Covid-19)

Der Corona-Virus hat sich inzwischen im ganzen Kanton Graubünden ausgebreitet. Ca. 60 Patienten sind infolge einer akuten Erkrankung mit COVID-19 in den Bündner Spitälern hospitalisiert. (Stand 30.03.2020) Diese Zahl steigt momentan täglich an. Der Krisenstab des Spitals Thusis hat verschiedene Szenarien für die weitere Entwicklung detailliert ausgearbeitet. Wir sind bestmöglich gerüstet. Die Bettenkapazitäten für COVID-19-Patienten können stufenweise noch massiv erweitert werden.

Das Spital Thusis steht in der jetzigen Phase aber auch für die anderen Patienten weiterhin offen, auch für diese Personen sind genügend Betten und Mitarbeitende da.  Die Geburtenabteilung steht jederzeit zur Verfügung. Ein Sprechstunden-Betrieb und OP-Betrieb ist in einem reduzierten Modus weiterhin offen.  Der Bundesrat hat in seiner Verordnung 2 festgehalten, dass «Gesundheitseinrichtungen wie Spitäler und Kliniken, auf nicht dringend angezeigte Eingriffe und Therapien verzichten müssen». Alle ärztlich verordneten Behandlungen und Therapien gelten jedoch als nötig und nicht aufschiebbar. (z.B, ärztlich verordnete Physiotherapien)

Wir halten uns weiterhin an folgende Regelung: Auf medizinische Eingriffe und Therapien wird verzichtet, wenn sie aus medizinischer Sicht länger als drei Monate aufschiebbar sind. Die Einschätzung ist von jedem behandelnden Arzt individuell pro Fall vor Ort nach bestem Gewissen vorzunehmen. Wir sind bei Notfällen, akuten medizinischen Problemen und Schmerzen weiterhin rund um die Uhr für Sie da.

In Absprache mit unserem Kooperationspartner Kantonsspital Graubünden haben wir die Sprechstunden der Onkologie und Gastroenterologie vorübergehend gestoppt. Chronische Wunden werden auf Zusehen hin durch die Wundfachfrauen des Wundambulatoriums und in Zusammenarbeit mit der Spitex Zuhause bei den Klienten versorgt.

Wir haben den Eindruck, dass die Bevölkerung in der Region Mittelbünden die bundesrätlichen Massnahmen sehr gut umsetzt. Es ist uns ein grosses Anliegen, dass die Bevölkerung geduldig bleibt, die Vorgaben des BAG weiterhin konsequent erfüllt und die sozialen Kontakte auf das Nötigste einschränkt. Halten Sie konsequent Abstand zu anderen Menschen. So schützen Sie sich und andere vor einer Ansteckung.

Wir appellieren an die Selbstverantwortung jedes Einzelnen. Je höher die Solidarität ist, desto besser meistern wir diese Krise!