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Medienmitteilung - 28. August 2025
Schweizer Spitäler schützen sich aktiv gegen Cyberattacken und ziehen gemeinsamen Schutzschirm auf: 18 führende Gesundheitseinrichtungen, darunter die Gesundheit Mittelbünden mit dem Spital Thusis, haben heute das «Healthcare Cyber Security Center» (H-CSC) gegründet. Die vom Bundesamt für Cybersicherheit empfohlene, erste landesweite Initiative soll Cyberangriffe auf Spitäler gemeinsam abwehren.
Direkter Einsatz für Patientensicherheit
Spitäler sind immer wieder attraktive Angriffsziele für Cyberkriminelle, da Gesundheitseinrichtungen mit einer grossen Menge sensibler Daten arbeiten. Solche Angriffe können den Betrieb erheblich beeinträchtigen: Operationen müssten verschoben werden, lebensrettende Geräte könnten ausfallen und Patientendaten wären nicht verfügbar. Gemeinsam mit 17 Universitäts-, Kantons- und Regionsspitälern stellt sich die Gesundheit Mittelbünden mit an die Spitze der Bewegung, die diese Bedrohung aktiv und koordiniert bekämpft. «Die Sicherheit unserer Patientendaten hat für uns höchste Priorität. Die Herausforderungen der Cybersicherheit betreffen alle Spitäler. Mit dem Zusammenschluss gehen wir hier bewusst voran», meint CEO Sandro Pirovino.
Sicherheit ist Teamarbeit
Der heute gegründete Verein H-CSC funktioniert wie ein Frühwarnsystem: Die Spitäler tauschen Informationen über Angriffe aus, entwickeln gemeinsame Schutzstandards und helfen sich bei Cyberattacken. Ziel ist es, die Reaktionsfähigkeit zu verbessern und gemeinsam auf digitale Bedrohungen zu reagieren. Patrick Braunschweiler, Leiter Informatik von Gesundheit Mittelbünden, betont: «Cyberangriffe stoppen nicht an Kantonsgrenzen. Im H-CSC können wir uns gemeinsam besser vorbereiten und im Ernstfall schneller und gezielter reagieren. Wir bringen dazu unsere Expertise ein und nutzen den gleichen Schutzschirm wie die grossen Universitätskliniken, um die Daten der Patienten zu schützen.»
Erste landesweite Initiative
Das H-CSC ist die erste gesamtschweizerische Cybersicherheits-Initiative für Spitäler. Das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) empfahl die Gründung als Teil der nationalen Cyberstrategie, die auf koordinierter, nationaler Zusammenarbeit baut. Die 18 Gründungsmitglieder arbeiten über den Verein H-CSC partnerschaftlich zusammen, um die nationale Resilienz für Cybersicherheit zu stärken.
Bildlegende: Sandro Pirovino (CEO, links) und Patrick Braunschweiler (Leiter Informatik, rechts) setzen sich mit dem Informatik-Team für mehr Cybersicherheit ein.
Quelle: Gesundheit Mittelbünden
