AUSSERORDENTLICHEE DELEGIERTENVERSAMMLUNG
DER STIFTUNG GESUNDHEIT MITTELBÜNDEN

Gesundheit Mittelbünden prüft mögliche Zukunftsvarianten

(Thusis, 27. Juni 2024) Am Mittwoch, 26. Juni 2024 wurden die Delegierten und im Folgenden die Mitarbeitenden der Stiftung Gesundheit Mittelbünden (SGM) über die strategische Ausrichtung des Spital Thusis informiert. Dabei wurde Rechenschaft zu dem im Herbst 2023 aufgegleisten Sanierungsprojekt ablegt, welches dank grossem Engagement der Mitarbeitenden bereits erhebliche Einsparungen gebracht hat. Weiter stand die Information über die hohe Patientenzufriedenheit und die Ergebnisse der Auslegeordnung im Zentrum. Die Delegierten werden im Herbst 2024 über die strategische Ausrichtung und die Angebotspalette des Spitals entscheiden.

Hohe Patientenzufriedenheit
Das Spital Thusis verfügt im schweizweiten Vergleich über eine herausragende Patientenzufriedenheit. Gleichzeitig schreibt es aber seit Jahren hohe Defizite. Die Aufrechterhaltung des Betriebs des Spitals in seiner derzeitigen Form ist mit hohen Investitionen und weiteren Betriebsdefiziten verbunden. Vor diesem Hintergrund hat die Stiftung Gesundheit Mittelbünden umgehend reagiert und externe Experten beauftragt, verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten für das Spital zu skizzieren. «Für uns steht dabei im Fokus, Lösungen zu finden, um eine finanziell tragbare medizinische Grundversorgung für die Region zu gewährleisten und für das Personal eine attraktive Arbeitgeberin zu sein», betont Stiftungsratspräsident, Christian Rathgeb. 

Verschiedene Zukunftsvarianten für das Spital Thusis
Die Experten von PwC präsentierten den Delegierten am Mittwochabend verschiedene Zukunftsszenarien. Diese zeichnen Varianten von einer Weiterentwicklung des Spitals bis hin zu einer Version eines ambulanten Gesundheits- und Notfallzentrums. «Je nach Variante müssten allfällige Personalfragen sorgfältig geklärt und Massnahmen professionell begleitet werden», erklärt Rathgeb. Die Delegierten erhielten einen umfassenden Überblick über die möglichen Optionen und die damit verbundenen Chancen und Risiken. «Für uns war wichtig, aufzuzeigen, dass es in Mittelbünden eine finanziell tragbare Grundversorgung braucht», betont Rathgeb.  

 

Intensive Koordination und Austausch mit Kanton und Kantonsspital Graubünden
An der Delegiertenversammlung informierten Rudolf Leuthold, Leiter des Gesundheitsamtes Graubünden, über die Versorgungsstrategie des Kantons Graubünden. Die Vertreter des Kantonsspitals Graubünden (KSGR) zeigten auf, dass neben den bereits bestehenden Kooperationen weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit bestehen, beispielsweise im Bereich Rettungswesen und Geburtshilfe. «Die Gesundheit Mittelbünden arbeitet hervorragend mit dem Kantonsspital Graubünden zusammen und wird weitere Synergien prüfen und umsetzen», meint Christian Rathgeb.

Delegierte entscheiden im Herbst 2024 über das Vorgehen
«Wir werden die Zeit nutzen, um die verschiedenen Varianten sorgfältig zu prüfen, damit die Trägergemeinden die bestmögliche Entscheidung für die Zukunft der Gesundheitsversorgung in der Region treffen können. Wie sich zeigt, stellen sich auch für andere Bündner Regionalspitäler grosse Herausforderungen. Die Gesundheit Mittelbünden erwartet von der Bündner Regierung und dem Grossen Rat entsprechende Unterstützung. Auch von Seiten der Versicherer wird erwartet, dass die Tarife umgehend der Teuerung angepasst werden», erklärt Rathgeb.